2020-05-05: Das war die Wintersaison 2019/2020 im Thüringer Wald

16.11.20 08:52

Schneemangel und Corona-Pandemie stellen Wintersportanbieter vor große Herausforderungen. LOTTO Thüringen Skisport-HALLE Oberhof mit Besucherrekord.

Schneemangel und Corona-Pandemie stellen Wintersportanbieter vor große Herausforderungen. LOTTO Thüringen Skisport-HALLE Oberhof mit Besucherrekord.

Suhl – Der Regionalverbund Thüringer Wald e.V. (RVTW) veröffentlicht am Dienstag, 5. Mai 2020, die Auswertung der zurückliegenden Wintersaison 2019/2020. Durchschnittlich 31 Schneetage im Zeitraum zwischen November 2019 und März 2020 sind gleichbedeutend mit dem bis dato schlechtesten Ergebnis seit Erfassung der Wintersportstatistik.

Damit einhergehend wurde insbesondere an den Liftanlagen ein deutlicher Rückgang des Besucherverkehrs registriert. Auch im Langlaufbereich ließ der Winter angesichts von nur 2,9 Skitagen im Durchschnitt in den 34 Wintersportorten des Thüringer Waldes viele Wünsche offen.

„Winterlicher Höhepunkt“ im März

Während der Schnee vielerorts generell bis Ende Januar auf sich warten ließ, war der Februar geprägt von Tauwetter-Perioden, die meist in direkter Abfolge zu den vereinzelten, schneereichen Tagen die Hoffnung auf flächendeckend weiße Landschaften schnell wieder zunichtemachten.

Auf diese Weise konnten die zahlreichen Wintersportangebote im Thüringer Wald auf Naturschnee lediglich Mitte Februar sowie im Zeitraum zwischen dem 28. Februar und dem 11. März 2020 nachgefragt werden. Mit einer maximalen Schneedecke von 36 Zentimetern auf der Schmücke und insgesamt 158 Kilometern an präparierten Langlaufstrecken erreichte die Wintersaison erst am Samstag, 7. März 2020, ihren Höhepunkt.

Bis Februar: Steigende Übernachtungszahlen trotz weniger Schnee

Auf die Übernachtungen und Ankünfte hatte der schneearme Winter im Thüringer Wald indes wenig bis gar keinen Einfluss. So blieb die Zahl der Ankünfte im Vorjahresvergleich nahezu identisch. Für die Zahl der Übernachtungen ermittelte das Thüringer Landesamt für Statistik (TLS) im Zeitraum zwischen November 2019 und Februar 2020 gar einen leichten Anstieg um 2,7 Prozent.

Anmerkung:
Das TLS erfasst ausschließlich Übernachtungsbetriebe mit mehr als neun Betten. Die Übernachtungen in den für den Wintersporttourismus bedeutsamen Pensionen und Kleinbetrieben werden in vielen Orten über ein Meldescheinsystem erfasst. Für die Wintersaison 2019/2020 liegen dem RVTW aktuell keine für das gesamte Reisegebiet repräsentativen Daten vor. 

Neben den (Winter-)Wanderwegen wurden als Alternativen zu den Wintersportangeboten in allen Orten insbesondere die Museen sowie die nahe gelegenen Hallenfreizeitbäder stark frequentiert. Infolgedessen verzeichneten viele dieser touristischen Einrichtungen in der abgelaufenen Wintersaison einen deutlichen Gästezuwachs.

Gleiches gilt für die LOTTO Thüringen Skisport-HALLE Oberhof, die im Januar und Februar 2020 mit insgesamt 11.503 Zutritten durch Breitensportler einen neuen Besucherrekord aufstellte (vgl. 2019: 3.484 Zutritte durch Breitensportler / Quelle: Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum Oberhof).    

Liftbetreiber: Winterliche Umsatzeinbußen und Einschränkungen im Sommerbetrieb

Für viele Liftbetreiber und Wintersportanbieter hat die schneearme Wintersaison 2019/2020 zu teilweise dramatischen Umsatzeinbußen geführt. 16 der insgesamt 22 Liftanlagen im Thüringer Wald mussten bei laufenden Kosten für Wartungsmaßnahmen und TÜV sogar gänzlich geschlossen bleiben.

Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens kann nun auf einigen Anlagen auch der Sommerbetrieb nicht wie geplant anlaufen, was die Betreiber zusätzlich vor eine große Herausforderung stellt.

Daten und Fakten zur Wintersaison 2019/2020

Ergebnisse der Befragung von 34 Wintersportorten und Liftbetreibern im Thüringer Wald

Allgemein

  • Wintersaison: 81 Tage vom 14. Dezember 2019 bis 15. März 2020 (vgl. Vorjahr: 88 Tage)
  • Ø Schneetage in den 34 befragten Wintersportorten: 31 (vgl. Vorjahr: 62 Tage)

Ski Nordisch

  • Ø Langlauftage: 2,9 (vgl. Vorjahr: 41 Tage)
  • Spitzenreiter: Oberhof (27 Tage), Schmiedefeld (12) und Gehlberg (10)
  • stärkster Monat für den Langlaufsport: Februar mit Ø 1,5 Tagen

Ski Alpin

  • Ø Öffnungszeiten der 22 Liftanlagen: 8,8 Tage (vgl. Vorjahr: 31,7 Tage)
  • Spitzenreiter: Skiarena Silbersattel (77 Tage), Skiarea Heubach (54)
  • Beförderungen an den Liftanlagen: 82.944 Fahrten (-91 Prozent vgl. Vorjahr)
  • stärkster Monat für den Alpinsport: Februar mit Ø 3,9 Betriebstagen

Regionalverbund Thüringer Wald e.V.

  • Informationskanäle: Zeitraum 1. November 2019 bis 31. März 2020
  • Anrufe beim Schneetelefon: 4.270 (vgl. Vorjahr: 5.878)
  • Website www.thueringer-wald.com: 343.376 Besuche (vgl. Vorjahr: 424.885)
  • Facebook: Beiträge erreichten ca. 700.000 Personen unter 18.992 Abonnenten (vgl. Vorjahr: 15.295 Abonnenten)

Parallel dazu steht Ihnen der komplette Wintersportbericht 2019/2020 ab sofort zum Download zur Verfügung.

Stellvertretend für den RVTW stehe ich Ihnen für alle Rückfragen rund um den Wintersportbericht unter den nachfolgend genannten Kommunikationsdaten jederzeit gerne zur Verfügung.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung bei der Weiterverbreitung.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Waap

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Regionalverbund Thüringer Wald e.V.
Bahnhofstraße 4-8 (Haus der Wirtschaft)
98527 Suhl
Tel.: +49 3681 / 35305 27
waap@thueringer-wald.com
www.thueringer-wald.com