Naturregion Biosphäre im Thüringer Wald

Die wanderbaren Wasserschätze des Thüringer Waldes

Schätze aus längst vergangenen Zeiten entdecken auf Schloss Burgk am Bleiloch Stausee. Verträumte Pfade aufspüren auf dem Hohenwarte Stausee Weg entlang der Steilhänge der Oberen Saale. Den Blick schweifen lassen über das „Land der Tausend Teiche“, einem Paradies für Wasservögel. Verborgene Geheimnisse lüften im Schieferbruch Lehesten, auf den Spuren des „Blauen Goldes“. Den malerischen Trusetaler Wasserfall erwandern. Oder in den glasklaren Bergsee Ebertswiese am legendären Rennsteig eintauchen. 

Die Wanderrouten in den Naturparken Schiefergebirge/ Obere Saale und Thüringer Wald führen durch einzigartige Wald- und Wasserlandschaften, erzählen allesamt spannende Geschichten und bleiben damit unweigerlich im Gedächtnis eines jeden Wanderers haften. 

Eine dieser Geschichten beginnt im größten zusammenhängenden Stauseegebiet Europas, am sogenannten „Thüringer Meer“ im Rennsteig-Saaleland. Fast 80 Kilometer lang ist die fünfmal gestaute „Saalekaskade“, die den Fluss mit seinen beiden Stauseen, Bleiloch und Hohenwarte, scheinbar mühelos in eine atemberaubende Landschaft gießt. Und tatsächlich: Wenn man sich an den Ufern der Saale entlang bewegt und die erhabenen Ausblicke genießt, stellt sich mit der Zeit ein angenehmes „Laissez-faire“-Gefühl ein.

Mit unvergesslichen Landschaftseindrücken und einer Fülle an besonderen Erlebnissen und einmaligen Geschichten im Gepäck, begibt sich jeder Wanderer guten Gefühls auf die Heimreise. Die Wasserschätze des Thüringer Waldes bleiben garantiert noch für lange Zeit in bester Erinnerung.

Schloss Burgk am Bleiloch Stausee - Tor zur Vergangenheit und Fenster zum Thüringer Meer

Ein ebensolches Gefühl der Erhabenheit mag auch die Begründer von Schloss Burgk im 14. Jahrhundert zur Standortwahl motiviert haben, freilich nebst den strategischen Vorzügen der exponierten Lage auf einem Felsplateau. Heute ist die einstige Reußische Residenz nicht nur ein malerisch gelegenes Wanderziel, sondern darüber hinaus eines der schönsten Schlösser in Mitteldeutschland. Während Architektur und Landschaftsbild hier zu einer perfekten Einheit verschmelzen, offenbart die Schlossanlage ihren Besuchern eine Vielzahl an ganz besonderen Schätzen. So baute beispielsweise Gottfried Silbermann eine Orgel für die Schlosskapelle, die zu Ostern 1743 geweiht wurde und bis heute bei Konzerten zu erleben ist.

 


 

Der Hohenwarte Stausee Weg: Liebliche Dörfer und verträumte Pfade

Auf einer Gesamtlänge von knapp 75 Kilometern führt dieser Qualitätswanderweg über vier Etappen auf eine unvergessliche Reise durch die charakteristische, fjordähnliche Landschaft des Thüringer Meeres. Der zum Teil recht anspruchsvolle Weg durch dichtes Nadelholz und urige Laub- und Mischwälder belohnt jeden Wanderer in regelmäßigen Abständen mit sagenhaften Aussichten und führt in abgelegene Örtchen, zu herzlichen Gastgebern, spannenden Museen oder eindrucksvollen Naturdenkmälern. Auch die Campingplätze am Ufer der Stauseen wie der ECOCAMPING-Platz Linkenmühle haben als erholsame Rückzugsorte inmitten von Wald und Wasser einen ganz besonderen Reiz. Der Wanderbus Thüringer Meer bietet indes die charmante Möglichkeit, den Ausgangspunkt der Wanderung am Abend wieder mit dem Bus zu erreichen. Und mit dem „Genusspaket“ einer regionalen Backstube kann sogar die Wegzehrung bequem hinzugebucht werden.

 

 


 

Das „Land der Tausend Teiche“: Ein Geschenk des Himmels?

Ja, und das in vielerlei Hinsicht! Das heutige Reich der Libellen und Wasservögel erzählt die Geschichten der Benediktinermönche, die hier im elften und zwölften Jahrhundert eintausend Teiche zur Fischzucht anlegten. Noch heute sind es mehrere hundert Teiche, die rund um Dreba und Plothen das größte zusammenhängende Teichgebiet Thüringens und somit einen einzigartigen Naturraum bilden. Die sogenannten „Himmelsteiche“ werden ausschließlich durch Regenwasser gespeist. Auf einer Länge von etwa 10 Kilometern lädt der als Rundweg angelegte Naturlehrpfad Plothen die ganze Familie zum Sammeln eigener Naturentdeckergeschichten ein.

 

 


 

Der Schieferpfad am Grünen Band: Auf den Spuren des „Blauen Goldes“

Blau, fast türkis schimmert das Wasser des „Schiefersees“ auf dem Gelände des Technischen Denkmals „Historischer Schieferbergbau Lehesten“. Ein Großteil des Areals des einstigen „Staatsbruchs“ ist heute ein Naturschutzgebiet und mithin von internationaler Bedeutung. Der Schieferpfad, der als großer Rundwanderweg auf einer Länge von 56 Kilometern die ehemaligen Schieferabbaugebiete zwischen Probstzella, Lehesten, Ludwigsstadt und Gräfenthal erschließt, erzählt jedoch nicht nur die spannende Geschichte des sogenannten „Blauen Goldes“. In Teilen auf dem ehemaligen Kolonnenweg verlaufend, macht der Wanderweg die einstige Zweiteilung Deutschlands am heutigen „Grünen Band“, der ehemaligen innerdeutschen Grenze, erlebbar. Geführte Grenzwanderungen durch die einheimischen Natur- und Landschaftsführer besitzen echtes Abenteuerpotenzial.

 

 


 

Wasserschatz am Rennsteig - Der Bergsee Ebertswiese

Still und verträumt liegt er blau-schimmernd eingebettet in eine herrliche Landschaft. Wer den Rennsteig erwandert, kommt an ihm nicht vorbei - dem malerisch gelegenen Bergsee Ebertswiese. Eine kurze aber sehr eindrucksvolle Tour führt den Wanderer an die schönsten Aussichtspunkte und Rückzugsorte rund um den einzigartigen Bergsee, der durch das zufällige Treffen einer Wasserader beim Gesteinsabbau entstanden, die Wanderung um eine willkommene Abkühlung während der heißen Sommermonate bereichert.

 

 


 

Trusetaler Wasserfall - Wildromantisch und sommerfrisch

Der 1865 künstlich angelegte Wasserfall in Trusetal gehört zu den interessantesten Wasserfällen Deutschlands, denn nur wenige sind - wie dieser - begehbar. 228 Stufen führen vom Fuß des Naturdenkmals bis zum obersten Punkt. Auf einem 17km langen Rundwanderweg, der auch weitere Sehenswürdigkeiten der Region offenbart, kommen Naturliebhaber voll auf ihre Kosten.

 


 

Die Schwarza - Goldreichster Fluss Deutschlands

Das wildromantische Schwarzatal, eines der schönsten Flusstäler des
Thüringer Waldes und des Thüringer Schiefergebirges, erstreckt sich von der Quelle der Schwarza unmittelbar am Rennsteig (Nähe Scheibe-Alsbach) bis zur Mündung in die Saale bei Rudolstadt. Auf ihrem 53 km langen Weg inmitten einer abwechslungsreichen Mittelgebirgslandschaft windet sich die Schwarza, der goldreichste Fluss Deutschlands, meist durch enge Schluchten und Täler mit dichten Nadel- und Laubwaldhängen.

Entdecken Sie z.B. auf dem Schwarzatal-Panoramaweg eines der ältesten Naturschutzgebiete Thüringens und die Wiege der Grafen und Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt. Den goldenen Zeiten auf der Spur betätigen Sie sich selbst als Goldwäscher oder besuchen die historische Waffensammlung im Zeughaus Schwarzburg.