Wandern im Kleinen Thüringer Wald

Entdecken Sie den charmanten Kleinen Thüringer Wald - ein malerisches Berg- und Hügelland im Süden von Thüringen! Das Gebiet erstreckt sich südwestlich von Suhl und nordwestlich von Schleusingen bis hin zur Linie Schmeheim-Bischofrod-Gethles-Rappelsdorf. Ursprünglich von Geologen als kleiner Bereich des Thüringer Waldes definiert, hat sich der Name im Laufe der Jahre erweitert und wird nun von Einheimischen und Besuchern gleichermaßen als geografischer Name für diese Region verwendet.

Die Kerngesteine des Thüringer Waldes, die aus den Ablagerungen der Trias entstanden sind, tauchen im Kleinen Thüringer Wald als nur zwei Kilometer breiter Streifen im südwestlichen Vorland des Gebirges auf. Im Nordwesten des Landkreises Hildburghausen erstreckt sich dieser Bereich von Rappelsdorf über Gethles, Ahlstädt, Bischofrod, Keulrod, Eichenberg bis hin zum Sandberg bei Grub.

Charmante Wanderregion 

Nicht nur Rennsteig, Inselsberg, Schwarzatal und Thüringer Meer bieten unseren Besuchern ausgezeichnete Möglichkeiten aktiv zu sein, auch Regionen abseits der "Hauptregionen" und "Lieblingsziele" gibt es Ecken und Strecken zu entdecken, die Viele gar nicht so kennen, aber landschaftlich mindestens genauso schön sind. 

Der Kleine Thüringer Wald, als schmales Band zwischen der Rennsteigregion und dem Werratal, gehört mit seinen verschlungenen Wanderwegen, Pfaden, Ebenen und Aulandschaften genau zu dieser Sorte Regionen - 100%ig entdeckenswert, etwas abseits und verborgen - Eben keine klassiche Touristenmeile und Aktiv-Region.

Wir haben Ihnen auf dieser Seite 5 Wanderstrecken zusammengestellt, die Sie entweder einzeln oder als Mehrtagestouren kombinieren können. Alle Strecken beginnen und enden an Haltestellen von Bus oder Bahn, so dass auch nach der Wanderung ein Rücktransfer zum Startpunk ohne Probleme möglich ist. Im Folgenden stellen wir Ihnen die 5 Abschnitte kurz vor, geben Tipps zu Einkehr, Aussichtspunkten und vielem mehr. 

 

⚠️ Hinweis: Die abgebildeten Strecken und Routenverläufe sind Wanderempfehlungen auf Basis des Thüringer Wanderwegenetzes. Die Abschnitte sind nicht eindeutig ausgeschildert, sondern entsprechen einem sinnvollen Wanderwegsverlauf auf passendem Terrain. Bitte nutzen Sie zur Navigation entweder die Thüringer Wald App oder ein anderes, digitales Routingsystem (z.B. Garmin) oder die Karten der PDF-Downloads.

Von Schmalkalden nach Viernau

Sie starten am Bahnhof von Schmalkalden. Nach einem kurzen Schlenker durch die historische Innenstadt geht es das Welgerstal hinauf zur "Hundehütte" und weiter Richtung Henneberger Haus. Der Weg folgt der Hohen Straße hinauf zur Herrenskuppe und weiter um den Lindenberg herum zum Bärenkopf. Richtung Viernau übersteigen Sie noch den Kleinen Dolmar. Über den Gleichen Berg ist es dann nur noch ein Katzensprung bis nach Viernau. Auch hier endet die Route am Bahnhof mit Anschluss zurück nach Schmalkalden oder Zella-Mehlis.

Streckenlänge: 17,5 km
Höhenmeter: 433
Dauer: 5h

Einkehr-Tipp:

Unweit von Schmalkalden kommen Sie am Henneberger Haus, dem heutigen Aktiv- & Vital-Hotel Thüringen vorbei. An den Wochenenden ist das Restaurant ab 11 Uhr geöffnet. Vor allem die vital-leichten Gerichte sind kreativ und lecker.

Von Viernau nach Dietzhausen

Ortskern Viernau - Tilman2007, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons
Die wahre Natur-Tour beginnt am Viernauer Bahnhof und führt zurück über den Gleichen Berg zum Rennsteig-Dolmar-Weg. Am Griesgraben entlang treffen Sie bald auf die Meininger Straße. Über die Hochebene am Brand erreichen Sie alsbald Ebertshausen mit der wunderschönen Fachwerkskirche. Nach einem kurzen Aufstieg queren Sie über die Wanderbrücke die Thüringer-Wald-Autobahn am Pelzkopf. Danach schlängelt sich der Weg hinab ins Halseltal, Wichtshausen entgegen. Durch den Ortskern folgen Sie der Strecke weiter auf dem Rennsteig-Dolmarweg nach Dietzhausen.

Streckenlänge: 16,5 km
Höhenmeter: 511
Dauer: 5h

Einkehr-Tipp:

Nehmen Sie sich etwas Proviant mit auf diese Tour, denn das kulinarische Highlight wartet erst am Ende auf Sie. In Dietzhausen befindet sich unweit des Bahnhofs das Ristorante Milano. Bessere Pizza und Pasta werden Sie in der Nähe nicht finden!

Von Dietzhausen nach Suhl

Ortskern Viernau - Tilman2007, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons
Vom Dietzhäuser Bahnhof geht es in den Suhler Stadtwald, den zentralen Bereich des Kleinen Thüringer Waldes. Hier passieren Sie die höchsten Erhebungen mit mehr als 600 m. Auf etwa der Hälfte des Weges ist ein Abstecher zur Bergbaude "Lange Bahn" empfehlenswert. Das Kleinod liegt mitten im Wald und könnte uriger nicht sein. Am Schleusinger Berg haben Sie auf 663 m den höchsten Punkt der Touren erreicht. Der angenehme Abstieg in den Langen Grund hinunter nach Neundorf revitalisiert für etwaige Vorhaben in der Kreisstadt Suhl. Falls noch Zeit und Muße besteht, besuchen Sie doch das Historische Fahrzeugmuseum.

Streckenlänge: 19,5 km
Höhenmeter: 574
Dauer: 6h

Einkehr-Tipp:

Mitten im Suhler Stadtwald auf etwa halber Strecke liegt urig versteckt die Bergbaude "Lange Bahn" an den Wochenenden lässt es sich hier gemütlich einkehren und eine Rast halten. Die Bratwürste und Rostbrätel nach Thüringer Baudentradition sind fast schon legendär!

Von Suhl nach Schleusingen

Schloss Bertholdsburg mit Blick auf den kleinen Thürinbegr Wald - © keinECKMedia für Stadtverwaltung Schleusingen
Nach dem Start am Suhler Bahnhof führt Sie der Weg durch das alte Neundorf hinauf zum Langen Grund. Dort überqueren Sie via Portbrücke die Autobahn 73 und steigen weiter hinauf durch den Suhler Stadtwald zum Schleusinger Berg. Auf der Altendambacher Höhe, auch "Der Wolfsgarten" genannt ist Zeit für eine zünftige Wanderrast. Folgen Sie hier einfach dem Rennsteig-Dolmarweg immer weiter, der sich schlängelnd nach Schleusingen windet. Über den Bruchkopf und am Kohlberg vorbei erreichen Sie bald den ehemaligen Gasthof Waldhaus. Das Ziel der Route ist der zentrale Bushaltepunkt unterhalb der Bertholdsburg. Von hier haben Sie mit den Linien 200 und 203 regelmäßig Anschluss zurück nach Suhl oder nach Hildburghausen.

Streckenlänge: 15,5 km
Höhenmeter: 337
Dauer: 5h

Einkehr-Tipp:

Auch auf dieser Tour sollte ein gut gefüllter Proviantbeutel nicht fehlen. Am Ende aber wartet mit der Teutschen Schule in Schleuingen ein echtes kulinarisches Erlebnis auf alle Wander-Hungrigen. Das erst neu eröffnete Restaurant im historischen Ambiente empfängt seine Gäste von Mittwoch bis Sonntag mit Spitzenküche und einem Mix aus gutbürgerlicher Küche, Biertradition und kreativen Neuentdeckungen.

Von Schleusingen nach Hildburghausen

Blick über den kleinen Thürinbegr Wald Richtung Gleichberge - © Paul Hentschel Photogrpahy
Vom zentralen Bushalt in Schleusingen geht es am Schlosspark vorbei die Schleuse querend über die Auen am Flurweg wieder zurück in den Forst. Hinauf auf den Brunnenberg kommen die einen oder anderen vielleicht ins Schwitzen, aber die Kühle des Waldes lässt die kurze Anstrengung gleich wieder vergessen. Über die saftigen Waldwiesen streifen Sie weiter nach Süden und erreichen nach der Schleusinger Höhe den kleinen Ort Neuendammbach. Wenn die kleinen Fischteiche gefüllt sind, lässt es sich hier herrlich im Gras am Ufer rasten. Danach geht es noch einmal bergan und über die Heidefläschen des Hildburghäuser Stadtwaldes weiter der Sonne entgegen am Eichertsbrunnen vorbei Richtung Hildburghausen dem Werratal entgegen. Durch die lange Waldstraße erreichen Sie dann schließlich den Stadtkern. Wer auf Zug oder Bus noch etwas wartzen muss, tut dies am besten im schattigen Schlosspark. Bus- und Bahnhof befinden sich am Ende der Strecke. 

Streckenlänge: 14,8 km
Höhenmeter: 318
Dauer: 5h

Einkehr-Tipp:

"Bemme to go!" - Pack halt was ein lautet auch auf Tour 5 die Devise. Doch wer Hildburghausen erreicht, der sollte einen Abstecher in die Wacholderschänke in der Geschwister-Scholl-Straße machen. Nicht nur, dass die Betreiber auf kuliniarischer Linie zu brillieren wissen, auch die Kultur kommt hier nicht zu kurz. Dort "Wo Genuss Kult ist" erleben Sie regelmäßig Künstler und Musiker von nah und fern auf der hauseigenen Bühne. Die Kultabende jeden Freitag sind wärmstens zu empfehlen.