Streckenpatenschaften und Workshops

Starkes Netzwerk treibt die Weiterentwicklung des Thüringer Waldes als Mountainbike-Destination voran
16.11.23 09:00

 

Die Presse- und Informationsveranstaltung „Mountainbiken im Thüringer Wald: Gemeinsam die nationale Wettbewerbsfähigkeit steigern“ – mit einer Podiumsdiskussion unter Beteiligung von Sandra Grosch, André Scheller (beide Schiefergebirgstrophy), Sandra Voigtman (Moderation), Antonia Sturm (Regionalverbund Thüringer Wald e.V.), Dunja Rose und Nico Debertshäuser (beide Stadt Ilmenau) – markiert den Auftakt der Weiterentwicklung des Thüringer Waldes als Mountainbike-Destination.| Autor / Bildrechte: Stefan Ebert | Regionalverbund Thüringer Wald e.V.

Ilmenau (16.11.2023). Die idealen Mountainbike-Voraussetzungen des Mittelgebirges nutzen, ein attraktives Streckennetzwerk schaffen und mehr Sportbegeisterte in den Thüringer Wald locken: Das ist das erklärte Ziel des Regionalverbunds Thüringer Wald. In enger Kooperation mit den wichtigen Akteuren der Mountainbike-Community, darunter Kommunen und Landkreise, Tourist Informationen und Leistungsträger, Ausrüster und Kurs- und Tour-Anbieter, soll die Weiterentwicklung des Thüringer Waldes als Mountainbike-Destination nun verstärkt vorangetrieben werden. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung am heutigen Donnerstag (16. November 2023) in der Festhalle Ilmenau ist das Netzwerk auf den Weg eingestimmt worden.

Unter dem Motto „Mountainbiken im Thüringer Wald: Gemeinsam die nationale Wettbewerbsfähigkeit steigern“ wurden zunächst der Status Quo und die Ziele skizziert. Aktuell verzeichnen die Bikeparks in Oberhof und Steinach ein wachsendes Besucherinteresse. Auch die Zahlen für Kurse und Verleihe steigen stetig an. Dennoch kann derzeit nur ein Teil der Zielgruppe abgedeckt werden. „Die Mittelgebirgslandschaft bildet die ideale Kulisse für das Mountainbiken und doch sind viele Potenziale bisher ungenutzt geblieben. So gibt es beispielsweise kein vollständig abgestimmtes und genehmigtes Streckennetz für unsere Gäste“, zeigte Antonia Sturm, Geschäftsführerin des Regionalverbunds Thüringer Wald e.V., auf.

Enge Zusammenarbeit der Akteure

Die Veranstaltung markiert den Auftakt der Weiterentwicklung des Thüringer Waldes als Mountainbike-Destination. „Unser Ziel ist es, ein attraktives Angebot zu entwickeln, das sich an den Bedürfnissen der Region und der Gäste orientiert und sanft wachsen kann“, betonte Antonia Sturm. Während der Regionalverbund Thüringer Wald e.V. als Koordinator auftritt, die Angebote bündelt und vermarktet und beispielsweise auch bei der Fördermittelbeantragung unterstützen kann, baut sie auf ein starkes Netzwerk der Region: „Es geht nur zusammen. Lasst uns jetzt anfangen und gemeinsam und schrittweise Angebote entwickeln.“

Im ersten Schritt werden Streckenpatenschaften vergeben. Bis zu 20 regional verwurzelte und damit authentische Paten, darunter Anja Kallenbach (Miss Germany 2021 und Bikepark-Guide) und Ronny Eckhardt (Thüringen Forst), bewerben ihre Lieblingsstrecken in der Länge zwischen 20 und 40 Kilometern entlang des Thüringer Waldes. Daraus entwickelt sich ein erstes attraktives Streckenangebot, auf das Einwohner und Gäste unter anderem über die Thüringer Wald App zurückgreifen können.

Der Informationsveranstaltung folgen nun Workshops, in denen sich die Akteure intensiv und regelmäßig austauschen. Gemeinsam entwickeln sie ein Handlungskonzept mit konkreten Maßnahmen. „Die Workshops sind die ideale Plattform, um lösungsorientiert und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten. Sie helfen dabei, Erfahrungen und Wissen zu teilen, mögliche Barrieren oder auch Vorurteile abzubauen und unserem Ziel Schritt für Schritt näher zu kommen, so dass der Thüringer Wald als Mountainbike-Destination real und erlebbar wird“, so Antonia Sturm.

Beliebte Sportart und Freizeitaktivität

Mountainbiken – ob als Ausdauer- oder Actionsport, ob zum Abschalten oder als Abfahrtserlebnis – boomt, wie die Impulsvorträge von Nico Graaff (Mountainbike Tourismusforum Deutschland e.V.) und Sonja Schreiter (Deutsche Initiative Mountainbike e.V.) unterstrichen. So nutzen 16 Millionen Deutsche ein Mountainbike in der Freizeit. Und 9,1 Millionen Deutsche haben (sehr) großes Interesse am Thema Mountainbike im Urlaub – was ein vielversprechendes Potenzial für die Gastgeber im Thüringer Wald ist.

Das verdeutlichen schon jetzt die Zahlen der beiden Bikeparks im Thüringer Wald. An 144 Betriebstagen im Jahr 2023 wurden im Bikepark Oberhof 30.448 Liftgäste gezählt, darunter 13.675 Biker. Das sind über 1.500 Biker mehr als im Jahr 2022. Im Bikepark Steinach konnten an 85 Tagen Sommerbetriebs 2023 insgesamt 5.900 Gäste begrüßt werden, darunter 3.300 Biker. Insgesamt kamen 20 Prozent mehr Gäste als im Vorjahr.

Die beiden Experten präsentierten Best-Practice-Beispiele, darunter den Naturpark Steinwald in der nördlichen Oberpfalz, der durch die Initiative der Bevölkerung und der lokalen Mountainbike- Community und viel Netzwerkarbeit entstanden ist. Über erste Mountainbike-Projekte im Thüringer Wald sprachen Nico Debertshäuser (Projekt Lindenberg in Ilmenau) und Sandra Gosch Schiefergebirgstrophy in Leutenberg).

 

Kontakt:

Regionalverbund Thüringer Wald e.V.

Doreen Schmidt
Produktmanagement Aktivregion Rennsteig im Thüringer Wald Regionalverbund Thüringer Wald e.V.

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