Aktivregion Rennsteig im Thüringer Wald

Klettern im Thüringer Wald

Saugende Tiefblicke in einer spektakulären und märchenhaften Felsenlandschaft, die von Variantenreichtum kaum zu überbieten ist. Das zeichnet das Klettern im Thüringer Wald aus.

Der Naturpark „Thüringer Wald“ hält für Kletterer alla Couleur einiges bereit. Von gemütlichen Familienkletterfelsen im Kanzlersgrund, dem Lauchagrund und um Gehlberg, über den beinahe 100 Meter hohen Falkenstein bis hin zum Epizentrum des Sportkletterns, dem Hülloch, warten über 1000 Anstiege in beinahe allen Schwierigkeitsgraden auf eure Begehungen. Doch gerade die vielen verschiedenen Gesteinsarten machen das Klettern hier so interessant. Porphyr, Konglomerat, Sandstein, Kalk, bis hin zu Schiefer und Granit stellen unterschiedlichste Anforderungen an euch. Gekrönt wird das Ganze mit einer einzigartigen wilden Landschaft, welche die Klettergebiete umgibt. Tief eingeschnittene Täler, weitflächige Wälder und schroffe Berge prägen das Bild der Mittelgebirgslandschaft des Thüringer Waldes. Und zwischendrin, wie gesät, die vielen kleinen und großen Felsen, welche nur danach rufen beklettert zu werden. Dabei genügt es meist, sich zehn Expressschlingen an den Klettergurt zu hängen, um einfach den Fels zu genießen. Einzig in den leichteren Anstiegen empfiehlt es sich einen Satz Klemmkeile mitzuführen.
Aufgrund der Verschiedenheit der Gesteinsarten begegnen euch an den Thüringer Felsen viele Strukturen (Leisten, Löcher, Kiesel und Henkel), an denen ihr euch bewegt. Es erwarten euch nicht nur ausgesetzte Wandklettereien und ausdauernde Überhänge, auch elegante Risslinien und genüsslichste Familienkletterwege hält der Thüringer Tann für euch vor. Also worauf wartet ihr noch? Packt euren Kletterrucksack und kommt zu uns, ins grüne und steinerne Herz Deutschlands. Wir freuen uns auf euch!

Bouldern im Thüringer Wald

Der Bouldersport im Thüringer Wald blickt noch auf eine recht junge, aber bewegte Geschichte zurück. Seit Anfang der 2000er Jahre wurde einiges an boulderbaren Potential in den felsenreichen Tälern und den exponierten Höhenzügen der Region erschlossen und dabei einige absolute „Leckerbissen“ hervorgebracht. Wer es ruhig, variantenreich und großzügig mag, ist im Naturpark Thüringer Wald bestens aufgehoben. Gut 1000 Boulderprobleme in 10 Gebieten beherbergt unser Wald und wird dabei nicht müde, die Spots immer wieder mit anderen Gesteinsarten (Porphyr, Granit, Kalk, Konglomerat) zu versehen. Vom „netten“ Sonntagsausflugsgebiet (Gerberstein) über ernste Highballs (Stahlberg) bis hin zum absoluten Hardcorespot (Hülloch) ist alles vorhanden. Hier warten erstklassige Boulder in einer wildromantischen Landschaft auf euch. Das Bouldern kann hier nicht langweilig werden und ihr könnt Probleme bis zum Grad Fb 8b+ knacken. Wenn euch ein nachhaltiges Naturerlebnis genauso wichtig ist, wie das „Topout“ nach hartem oder genüsslichen Bouldern, dann seid ihr im Thüringer Wald genau richtig.

P.S. …und vergesst nicht, eure Energiespeicher mit lokalen Köstlichkeiten aufzufüllen!

Hülloch

Mit dem Hülloch verfügt Thüringen über ein mittlerweile international Interessanten Spot mit einer enormen Anzahl von Boulderproblemen (75) auf engstem Raum. Die Boulder sind fast ausnahmslos erstklassig und bieten kompromisslose und abgefahrene Bewegungen in einem steilen und finsteren Kosmos. Die Starts sind logisch und meist werden eure geschundenen Finger mit Löchern, Leisten und Kieseln Bekanntschaft machen. Herausragend schön sind die Boulder Rafting Show 7a, Trabisafari 7b, Der Untertan 8a und Dave Graham 8b. Zudem gibt es auch eine gute Anzahl von großgriffig-steilen Problemen bis zum Grad Fb 6c. Zur Sicherheit empfiehlt sich allerdings mindestens zwei bis drei Pads dabei zu haben, da das Landing an manchen Stellen verblockt ist. Ansonsten lockt ein dreiminütiger Zustieg und eine fabelhafte Naturkulisse. 
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Lauchagrund

Der Lauchagrund mit seinen bauklotzartigen Felsstruckturen ist eines der ältesten, aber auch interessantesten Bouldergebiete im Thüringer Wald. Gebouldert wurde hier schon in den 70ern (Feuerstellenboulder). Das traditionsreiche Blocken am roten Rhyolithgestein gipfelte 2001 in der Begehung des Klassikers Held der Welt 7b. Ein Boulder wie er im Buche steht: Top Gestein, 1A Linie, feinste Bewegungen und das an einem der zauberhaftesten Plätze des Waldes. Wer es etwas “luftiger“ mag, der wird am I`m not homesick 7a am Dangerman 6c+/7a (beide um die 8 Meter Höhe) fündig.
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Ruhaler Gebiet

Ruhla stellt eine Art geologische Insel im Thüringer Wald dar. Inmitten des dominierenden Porphyrs gibt es das sogenannte Ruhlaer Kristallin. Somit finden wir auf dem Höhenzug des Thüringer Waldes, entlang des berühmten Rennsteigs, feinste Granitartige Blöcke mit außerordentlich festem Gestein. Geblockt wird hier an glasklaren Linien (Kanten, Platten, Risse, Matle) und Strukturen. Herausragende Boulder sind vor allem der sogenannte Kühlschrankboulder 7a und der Letter Catcher 7a, bei denen ihr die flachen Griffe ordentlich her pressen müsst (Gebiet Glöckner). Aber auch der pilzförmige Metzgerblock mit seinen Problemen bis 7a am Gerberstein hat bereits den Klassiker- status.  Ein Meilenstein stellt der Boulder Enigma 7c dar. Hier kann gehookt, gepatscht und gepresst werden, bis das Licht ausgeht. Alle Blöcke des Rühlschen Gebietes befinden sich in atemberaubendem Ambiente. Entweder ihr genießt den Weitblick bis tief in die Rhön oder ins Erfurter Becken oder ihr befindet euch in einem märchenhaften Waldgebiet.
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